Mingle-Beziehung

Frau und Mann spielen gemeinsam auf einer Konsole und essen Pizza

Der Begriff „Mingle“ ist eine Mischung aus „mixed“ und „single“ – der Beziehungszustand ist nicht eindeutig. Wer Mingle ist, genießt sein Singledasein, gleichzeitig aber auch einige der Vorzüge einer Beziehung. Die Mingle-Beziehung ist gut für all diejenigen geeignet, die sich (aktuell) nicht festlegen möchten.

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Das macht das Mingle-Dasein aus

Als Mingle bist du nicht offiziell in einer festen Beziehung. Du hast also keine Verantwortung und keine Verpflichtungen gegenüber einer bestimmten Person. Es ist aber nur natürlich, sich nach Nähe zu sehnen und Leute interessant, attraktiv und aufregend zu finden. Du lässt dich auf eine lockere Affäre ein, datest ohne festes Ziel und genießt die Zeit.

Geht es euch beiden so, könnt ihr eine herrlich unbeschwerte Phase zusammen erleben. Ihr trefft euch ohne Druck, genießt das Kribbeln und verbringt so viel Zeit miteinander, wie es sich gut anfühlt. Trifft sich jemand von euch nebenbei noch mit jemand anderem, ist das kein Problem: Ihr stellt keine exklusiven Ansprüche aneinander. Nach außen hin seid ihr Singles.

Lisa Fischbach, Psychologin und Beziehungsexpertin von der Online-Partnervermittlung ElitePartner, sagt über Mingle: „Es ist ein guter Kompromiss, nichts Halbes und nichts Ganzes. Eine flexible Beziehungsform, die in eine Lebensphase des Experimentierens mit hohem Selbstbezug passt.“

Der Unterschied zwischen Mingles und Freundschaft Plus

Klingt dir die obige Beschreibung sehr nach Friends with Benefits? Tatsächlich gibt es hier Überschneidungen: Die unverbindlichen Dates, die Zuneigung ohne Verantwortung. Und doch gehen Mingles einen Schritt weiter: Sie lassen mehr als freundschaftliche Gefühle zu, kuscheln, übernachten beieinander – machen typische Pärchendinge. Das wird bei einer Freundschaft Plus tunlichst vermieden.

Gibt es „typische“ Mingles?

Die Lebensphase des Experimentierens, die Lisa Fischbach erwähnte, durchleben viele Menschen in ihren 20ern und frühen 30ern: Man ist sich nicht sicher, wie die Partnerin oder der Partner fürs Leben sein soll, legt den Fokus auf den Job, geht eigenen Interessen nach – ernsthafte Beziehungen stehen nicht für alle ganz oben auf der Prioritätenliste.

Allerdings gibt es inzwischen mehr und mehr Mingles auch in anderen Lebensabschnitten. Die Gründe für die Mingle-Beziehung können vielfältig sein:

  • Du bist frisch getrennt und suchst jemanden, mit dem du eine romantische und sexy Zeit verbringen kannst, ohne dich sofort wieder ganz auf jemanden einlassen zu müssen.
  • Du weißt noch gar nicht, ob du überhaupt irgendwann in einer festen Beziehung sein möchtest.
  • Du bist dir ziemlich sicher, dass es irgendwo da draußen die richtige Person für dich gibt – nur getroffen hast du sie noch nicht.
  • Du bist viel im Ausland unterwegs und möchtest niemanden fest an dich binden – um euer beider Willen.
  • Du kümmerst dich um deine Karriere und hättest gar nicht die Zeit, genügend in eine feste Beziehung zu investieren.
  • Du findest die Person, die du triffst, sehr anziehend, aber stimmst nicht mit ihren Lebenszielen oder Ansichten überein (das kann man in einer unverbindlichen Mingle-Beziehung eher akzeptieren als in einer festen Beziehung).

Schließlich und endlich neigen auch Menschen mit Bindungsangst zu Mingle-Beziehungen: Hier ist das Risiko von zu viel Nähe nicht so hoch wie in einer monogamen Paarbeziehung.

Vorteile und Nachteile von Mingle-Beziehungen

Die Unverbindlichkeit, in der Mingles sich bewegen, bringt Gutes und Schlechtes mit sich. Die spezielle Beziehungsform kann für einige Leute genau das Richtige sein, für andere aber gewaltige Risiken bergen.

Vorteile der Mingles

Positiv an der Mingle-Situation ist die damit einhergehende Freiheit:

  • Du wahrst dir deine Freiheit, andere Leute kennenzulernen, zu flirten und anzubandeln.
  • Du hast Nähe, Zärtlichkeit und Sex ohne Verpflichtungen.
  • Du kannst den Fokus auf das legen, was dir wichtig ist, ohne dafür Vorwürfe zu bekommen.
  • Der Druck, über das Dating nach jemandem suchen zu müssen, mit dem du dein Nähebedürfnis stillen kannst, verschwindet.
  • Findest du jemanden, in den du dich verliebst und mit dem du dir eine echte Beziehung vorstellen kannst, löst du die Mingle-Verbindung einfach auf.

Gerade wenn es Umbrüche und spannende Entwicklungen in deinem Leben gibt, wiegen diese Punkte sehr schwer.

Nachteile der Mingles

Es gibt nicht nur Nachteile an der Mingle-Situation, sondern auch handfeste Risiken:

  • Sex und vor allem Pärchenverhalten von Liebe zu trennen, ist für viele Menschen kompliziert – du läufst immer Gefahr, dich zu verlieben.
  • Deine Mingle-Beziehung kann jederzeit enden, weil die andere Person jemanden kennenlernt.
  • Den Rückhalt einer echten Beziehung hast du hier nicht.
  • Nicht jedes Selbstbewusstsein verkraftet es, für die Person, mit der man regelmäßig intim wird, nicht die Nummer eins zu sein.

Es kann leicht passieren, dass du mehr möchtest als die andere Person (oder umgekehrt – du willst vereinbarungsgemäß eine gute Zeit haben und plötzlich werden Ansprüche an dich gestellt). Dass es bei Mingles zu größeren Gefühlen, Eifersucht und Liebeskummer kommt, ist gar nicht mal so selten.

Mingles brauchen Regeln

Eine Mingle-Beziehung zu führen, in der beide ohne Verletzungen das bekommen, was sie wollen, ist ein Balanceakt. Wichtig ist, dass ihr beide ehrlich seid und offen miteinander umgeht. Am besten erstellt ihr Regeln, die sich für euch beide gut anfühlen:

  • Wie oft wollt ihr euch sehen?
  • Werdet ihr irgendjemandem von euch erzählen oder haltet ihr die Treffen geheim?
  • Welche Pärchen-Aktivitäten sind in Ordnung, was ist ein No-Go?

Prüft regelmäßig, ob noch beide zufrieden sind. Wenn nicht, solltet ihr die Regeln anpassen oder die Situation ändern – durch eine Trennung oder (wenn beide das wünschen) die Umwandlung in eine der anderen Beziehungsformen.

Achtung: Dass aus einer Mingle-Beziehung eine tatsächliche Beziehung wird, ist der absolute Ausnahmefall! In den meisten Fällen ist es so, dass eine Person stärkere Gefühle entwickelt und sich mehr Nähe wünscht (oder das heimlich von Anfang an getan hat). Darum leidet nach einer Mingle-Beziehung oft eine der Personen wie nach einem „echten“ Beziehungsende.

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