Eifersucht

Mann schaut auf sein Smartphone und seine Freundin schaut ebenfalls heimlich da sie eifersüchtig ist

Eifersucht ist ein Gefühl, das die meisten von uns kennen. Ein kleiner Anflug davon kann dich erwischen, wenn deine Partnerin oder dein Partner gern Zeit mit einer anderen Person verbringt und du glaubst, dass Attraktion im Spiel ist. In einem geringen Maße ist sie normal, allerdings kann das Gefühl unter Umständen zu stark werden.

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Definition von Eifersucht

Bei Eifersucht handelt es sich um eine Ausprägung von Verlustangst: Du hast Angst, deine Partnerin bzw. deinen Partner oder eine andere Bezugsperson zu verlieren. Manche Kinder sind auf ihre jüngeren Geschwister eifersüchtig, weil die Eltern ihnen plötzlich viel mehr Aufmerksamkeit widmen. Auch im Freundeskreis kann dieses unschöne Gefühl auftreten. Eifersucht ist eine Ansammlung verschiedener negativer Gefühle wie Angst, Unsicherheit, Wut, Trauer oder in schweren Fällen sogar Hass.

Woher kommt Eifersucht?

Eifersucht ist evolutionär bedingt: Als man noch dauernd in Lebensgefahr schwebte, war es essenziell, sich auf sein direktes Umfeld verlassen zu können. Ein Abwenden der Personen, die Schutz und Hilfe bieten, konnte leicht tödlich enden. Heute ist ein Verlust einer bestimmten Person meist nicht mehr existenziell bedrohlich. Dennoch kann er unvorstellbar sein, und manche Leute haben durchaus das Gefühl, ohne ihre Partnerin oder ihren Partner nicht mehr leben zu können.

Ist Eifersucht also normal?

Wenn du dich ein kleines bisschen um die Liebe deiner Partnerin bzw. deines Partners sorgst, ist das nicht weiter schlimm. Es ist nur nachvollziehbar: Du findest diese Person umwerfend toll und würdest nur allzu gut verstehen, wenn andere das auch täten. Du möchtest sie gern an deiner Seite behalten und zu ihr gehören. Die Vorstellung, dass eure Beziehung zu Ende sein könnte und deine Liebste bzw. dein Liebster mit jemand anderem anbändelt, gefällt dir überhaupt nicht. So weit, so normal.

Ebenfalls normal, viel unangenehmer ist das Gefühl allerdings, wenn:

  • deine Partnerin oder dein Partner in deiner Anwesenheit offensiv mit anderen flirtet
  • deine Partnerin oder dein Partner bereits fremdgegangen ist und keine Anzeichen der Besserung zeigt
  • deine Partnerin oder dein Partner dich regelmäßig belügt

Trifft einer dieser Punkte zu, solltest du aber nicht deine Eifersucht bekämpfen, sondern herausfinden, was das eigentliche Problem ist bzw. ob eure Beziehung überhaupt noch eine Chance hat.

Ab wann ist Eifersucht nicht mehr normal?

Lässt dich der Gedanken an deine oder deinen Liebsten mit jemand anderem gar nicht mehr los, ist das ein Warnzeichen – speziell dann, wenn es eigentlich keinen Grund zur Besorgnis gibt. Kannst du es nicht aushalten, wenn sie oder er mit irgendeiner attraktiven Person spricht, geht das ebenfalls zu weit. Steigerst du dich regelrecht hinein in die Angst vor dem Verlust, wird die Eifersucht krankhaft. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von chronischer Eifersucht oder Eifersuchtswahn. Übertriebene Eifersucht kann zu toxischen Beziehungen führen, etwa durch die folgenden Verhaltensweisen:

  • Kontrolle der Partnerin oder des Partners (du willst immer wissen, wo sie oder er ist, rufst zwischendurch zu Kontrollzwecken an, durchsuchst Taschen und das Smartphone)
  • du horchst ihre bzw. seine Freunde über die Vergangenheit und die Gegenwart aus
  • du versuchst, deiner oder deinem Liebsten Vorschriften zu machen und Dinge zu verbieten – etwa den Umgang mit bestimmten Personen

Ein solches Verhalten kann früher oder später dazu führen, dass genau das eintritt, wovor du Angst hast – nämlich, dass du verlassen wirst: Du treibst Menschen damit von dir weg, auch wenn sie dich lieben. Stellst du daher fest, dass du dich in das ungute Gefühl hineinsteigerst, solltest du deine übertriebene Eifersucht bekämpfen. Liebe ist keine Entschuldigung für Überwachung und einschränkendes Verhalten.

Psychotherapeut Rolf Merkle sagt zu dem Thema: „Meine Erfahrung ist einfach, dass Eifersucht kein Zeichen von Liebe ist, sondern eher ein Zeichen von Angst vor Liebesentzug. Je größer nämlich die Eifersucht ist, desto größer ist die Angst, den Partner zu verlieren. Für mich gehören beide, Eifersucht und Liebe, nicht miteinander zusammen, denn Liebe ist ein positives Gefühl, während Eifersucht ein Mix negativer Gefühle ist.“

Woher kommt Eifersucht?

Einige Menschen neigen mehr zu Eifersucht als andere. Es gibt verschiedene Gründe dafür, die meist nicht mit der Partnerin oder dem Partner zusammenhängen:

  • niedriges Selbstwertgefühl – wie kann ein derartig toller Mensch mit mir zusammen sein? Irgendwann wird ihr/ihm aufgehen, dass ich es nicht wert bin, und ich werde wieder allein sein.
  • Verlusterfahrungen in der Kindheit – die Angst vor dem Verlassenwerden ist größer, wenn wir früh entsprechende Erfahrungen machen.
  • geringe Libido – wenn sie bzw. er bei mir sexuell zu wenig ausgelastet ist, findet sich sicher jemand anders, der aushelfen möchte.

Falls deine Partnerin oder dein Partner es also nicht darauf anlegt, dich absichtlich zu verunsichern, liegen die Gründe für deine Eifersucht bei dir. Daher bist auch du diejenige Person, die etwas daran ändern kann. Wie, das haben wir im Beitrag über das Bekämpfen der Eifersucht erklärt.

Übrigens gelten diese Informationen genauso, wenn nicht du selbst Eifersucht empfindest, sondern deine Partnerin oder dein Partner. Ihr müsst in jedem Falle über das Thema sprechen, denn keine Beziehung hält übermäßige Eifersucht auf die Dauer unbeschadet aus.

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