Die Phasen der Trennung

Frau ist erst traurig und danach glücklich

Das Ende einer Beziehung ist ein einschneidendes Erlebnis, das uns über einen längeren Zeitraum hinweg mitnimmt. Es gibt bestimmte Phasen der Trennung, die jeder Mensch durchlebt. Je nachdem, wen du fragst, sind das vier bis sieben. Wir erklären dir den Ablauf – irgendwann wird es besser. Versprochen.

Die Trennungsphasen können sich je nach Geschlecht ein bisschen unterscheiden, daher haben wir noch einen Beitrag über die Phasen der Trennung bei der Frau und einen über die Trennungsphasen beim Mann geschrieben.

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Diese Trennungsphasen gibt es

Man kann auf verschiedene Weisen zählen, wenn man die Trennungsphasen durchgeht. Wir haben uns für die folgende entschieden, weil sie nichts auslässt oder zusammenfasst.

Der Schock

Egal, wie sehr sich eine Trennung angekündigt hat: Wenn es tatsächlich so weit ist, wenn die Worte ausgesprochen sind, ist es ein Schock. Etwas Wichtiges, das viel Raum in deinem Leben eingenommen hat, geht zu Ende. Meist fühlst du als Erstes überhaupt nichts. Das ist eine Schutzfunktion deines Körpers: Kognitiv ist klar, dass da etwas Schmerzhaftes passiert ist, das nicht nur dein Herz betrifft, sondern dein ganzes Leben mit vielen Zusammenhängen. Der Schock verhindert, dass du den Schmerz spürst. Diese Phase kann einige Minuten bis einige Tage andauern.

Das Verleugnen

Es kann nicht sein – es ist nicht möglich, dass es wirklich vorbei ist. Sie bzw. er wird sich das noch anders überlegen. Es ist nur eine Phase.

Du wirst in dieser Zeit sehr viel vor deinem Telefon sitzen oder auf die Haustür achten.

Die Wut

Wie kann sie bzw. er es wagen? Nach allem, was du getan und investiert hast? Das soll es jetzt gewesen sein – einfach so? Das ist komplett unfair und du bist stinksauer!

Wut ist besser als die frühere Starre, allerdings solltest du aufpassen, dass du jetzt nichts Dummes anstellst. Sieh davon ab, die Habseligkeiten deiner Expartnerin oder deines Expartners zu zertrümmern, zu verbrennen oder zu verschenken. Am besten ist es, wenn du die wütende Energie in Sport investierst. Das tut dir gut und du richtest keinen Schaden an.

Das Kämpfen

Mit der Energie, die die Wut mit sich bringt, kehrt meist auch etwas Entschlossenheit zurück. In dieser Phase beginnen manche Leute (längst nicht alle!), um die Beziehung zu kämpfen. Sie schwören, dass sie sich ändern werden und dass ihr als Paar alles schaffen könnt.

Um die Beziehung zu kämpfen, kann unter Umständen etwas bringen – das kommt ganz auf die Umstände an, unter denen die Trennung erfolgt ist. Allerdings ist ein zweiter Versuch nur dann sinnvoll, wenn ernsthaft die Absicht besteht, an den Problemen zu arbeiten. Wer wieder zusammenkommt und einfach weitermacht wie bisher, läuft direkt in die nächste Trennung hinein.

Die Trauer

Früher oder später muss sie kommen: Die Trauer kannst du nicht umgehen. Es ist schmerzhaft zu akzeptieren, dass all das Gute und Schöne, das ihr hattet, nun vorbei ist. Du wirst viele Situationen vermissen, Rituale, ein bestimmtes Lächeln, Freunde und/oder Familie der anderen Person. Gemeinsam geschaute Serien werden dir die Tränen in die Augen treiben, Orte, an denen ihr zusammen gewesen seid, das Herz schwer machen. Das ist Liebeskummer.

Je länger und je enger eure Beziehung war, desto tiefer kann die Trauer ausfallen. Wende dich an Freundinnen und Freunde oder an Familienmitglieder in dieser Zeit: Such dir Gesellschaft, Hilfe, Ablenkung. Aber lass das Gefühl auch zu. Du kannst nicht so tun, als sei es nicht da. Die Trauer ist vielleicht die wichtigste der Trennungsphasen.

Vielleicht bist du zwischendurch hoffnungslos, vielleicht hast du das Gefühl, nie wieder glücklich sein zu können. Aber irgendwann überraschst du dich dabei, wie du morgens im Bad singst. Dann wird es besser.

Die Akzeptanz

Langsam ebbt die Trauer ab und weicht leiser Wehmut. Das Gedankenkarussell dreht sich langsamer und du akzeptierst den Gedanken, dass es vorbei ist. Du wehrst dich nicht mehr, sondern kannst allmählich loslassen. Deine Expartnerin oder dein Expartner ist nicht mehr immerzu in deinen Gedanken. Das Leben, so unmöglich dir das vor kurzem noch vorgekommen sein mag, geht tatsächlich weiter.

Die Neuorientierung

Du hast in mühevoller Kleinarbeit die Scherben zusammengesetzt, die die Trennung hinterlassen hat. Du fühlst dich zwar nicht gerade wie neu, aber stehst immerhin auf deinen eigenen Beinen und blickst einigermaßen interessiert in die Zukunft. Dein neues soziales Gefüge festigt sich nach der schrecklichen Wunde allmählich. Du hast Zeit und Lust, etwas Neues zu probieren. In dieser Phase kannst du selbst dich als Einzelperson noch einmal ganz neu kennenlernen.

Kann man Phasen der Trennung überspringen?

Am Boden zerstört zu sein, klingt überhaupt nicht gut! Manche Menschen versuchen, Trennungsphasen zu umgehen oder zu überspringen – speziell die Trauer. Trauer macht Angst, Trennungsschmerz auch. Aber sie gehört dazu und sie lässt sich nicht umgehen. Ob du wild feiern gehst oder dich in eine Rebound-Beziehung stürzt: Die Trauer kommt trotzdem und lässt sich nicht beiseiteschieben. Du musst da einfach durch, sonst verarbeitest du die Trennung nie.

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