Kennenlernphase in der Fernbeziehung

Mann und Frau lernen sich über das Internet kennen

Die Kennenlernphase dauert in einer Fernbeziehung meist länger als in einer Beziehung, in der ihr euch häufig und spontan sehen könnt: Die Termine für die Treffen sind geplant, schnell mal vorbeikommen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Das muss allerdings für eure erste gemeinsame Zeit nichts Schlechtes heißen.

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Das macht die Kennenlernphase in allen Beziehungen aus

Sind wir verliebt, passiert zunächst Zweierlei: Erstens zeigen wir uns gegenüber der anderen Person anfänglich so gut wie immer von unserer Schokoladenseite. Zweitens neigen wir dazu, uns eine rosarote Brille auf die Nase zu setzen und alles, was unser love interest tut, für gut und richtig zu halten. Das ist schön und führt zu Schmetterlingen im Bauch, aber authentisch ist es nicht.

In der Kennenlernphase erfreuen wir uns an der gegenseitigen Anziehung, versuchen aber auch, hinter die hübsche Fassade zu blicken. Dahinter steckt schließlich der Mensch, mit dem wir hoffentlich in Zukunft viel Zeit verbringen. Je öfter wir uns sehen und je normaler es wird, zusammen zu sein, desto natürlicher geben wir uns wieder. Wir erlauben dem Gegenüber einen Blick in unser Inneres, kommen ihm umgekehrt auch näher und hoffen, dass uns beiden alles gefällt, was wir da sehen.

Besonderheiten beim Kennenlernen über Entfernung

Sich gegenseitig über Distanz kennenzulernen, ist etwas komplizierter: Die Treffen sind nicht häufig, und beide müssen Zeit und Geld dafür investieren. Dadurch tun wir im Normalfall alles dafür, dass alle diese Treffen möglichst schön werden. Vor Konflikten scheuen wir naturgemäß zurück. Einerseits ist so alles schön harmonisch, andererseits dauert es auch länger, bis wir Schwächen oder weniger angenehme Charakterzüge der anderen Person kennenlernen. Auch das Verhalten unserer bzw. unseres Liebsten in Alltagssituationen lernen wir erst einmal nicht kennen.

Das sind die Herausforderungen der Kennenlernphase in der Fernbeziehung

Online-Dating erweitert unsere Möglichkeiten beträchtlich – allerdings nicht nur in die positive Richtung. Hier sind einige der größten Knackpunkte beim Kennenlernen über die Entfernung:

  • Wir lernen durch das Online-Dating genau das von der anderen Person kennen, was diese uns zeigen möchte.
  • Nicht bei allen Datingwilligen müssen Onlineprofil und Wirklichkeit übereinstimmen.
  • Es kann durchaus vorkommen, dass uns jemand ernste Absichten vorspielt, sich aber ganz anders verhält.
  • Vielleicht versteht ihr euch online und am Telefon blendend, um dann beim ersten Treffen festzustellen, dass leider bei euch die Chemie so gar nicht stimmt.
  • Ihr kehrt immer nach kurzen Treffen zurück in euren Alltag und eure Wirklichkeit. Oft ist es so, dass ihr euch beim nächsten Treffen erst wieder ein bisschen aneinander gewöhnen müsst, ehe ihr die weitere Annäherung fortsetzen könnt.
  • Wer an Eifersucht leidet, hat oft Probleme mit der Distanz und der Tatsache, dass die andere Person ihr Leben lebt und ausgeht, wenn gerade kein Treffen stattfindet.
  • Manchmal suchen Personen mit Bindungsangst (bewusst oder unbewusst) nach Fernbeziehungen – das kann für die andere Person ein böses Erwachen geben, wenn sie die Distanz verringern möchte und feststellt, dass die Entfernung nicht nur physischer, sondern auch psychischer Natur ist.

Außerdem bleiben euch auch bei Konflikten nur Messenger und Telefon, oder ihr müsst einen Teil eurer kostbaren gemeinsamen Zeit für Konfliktgespräche opfern.

Kommunikation über viele Kanäle

Telefonieren oder Videotelefonie können ein Gespräch von Person zu Person nie ganz ersetzen: Mimik, Körpersprache, Berührungen, die Art, wie die andere Person Nähe oder Distanz sucht – all das fällt weg. Ihr müsst euch also mit dem behelfen, was ihr habt.

Tipp: Videotelefonie ist allein deshalb schon besser als reines Telefonieren, weil sich Emotionen über das Gesicht ausdrücken. Versucht daher, Videocalls regelmäßig in euren Alltag zu integrieren!

Weitere Möglichkeiten, wie ihr in der Fernbeziehung kommunizieren könnt, haben wir in dem Beitrag „Fernbeziehung Tipps“ zusammengestellt. Idealerweise kombiniert ihr sie: Ihr sprecht miteinander, könnt beim Videocall spazieren gehen oder zusammen eine Serie gucken, und schickt euch Nachrichten. Letztere könnt ihr auch in Momenten schreiben, in denen die andere Person gerade nicht erreichbar ist: Schick einen liebevollen Gutenachtgruß, wenn du nachts vom Tanzen kommst, oder eine zärtliche Erinnerung, dass du an die andere Person denkst, wenn sie gerade bei der Arbeit ist.

Eine ganz eigene Nähe über die Distanz

Die Kombination aus allen Kommunikationsmöglichkeiten webt ein relativ dichtes Netz zwischen euch: Ihr spürt, dass ihr oft in den Gedanken der anderen Person seid, und denkt ebenfalls viel an sie. In manchen Fällen ist es sogar einfacher, Geheimnisse in ein Telefon zu flüstern, als sie jemandem direkt ins Gesicht zu sagen.

Zwar ersetzen die Gespräche und die Nachrichten nicht die physische Zweisamkeit und steigern die Sehnsucht oft noch, aber sie haben auch etwas Gutes für sich: Dadurch, dass ihr tage-, wochen- oder gar monatelang auf den sprachlichen oder schriftlichen Austausch zurückgeworfen seid, erfahrt ihr vielleicht mehr übereinander, als wenn ihr euch häufiger seht: Im Kino oder auf dem Konzert führt ihr weniger tiefe Gespräche. Nutzt diesen Vorteil, um Insider zu entwickeln, eure eigene Geheimsprache voller wiederkehrender Scherze und zärtlicher Anspielungen. So etwas vertieft das Band zwischen euch.

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