Verführen: Was es mit der Verführung auf sich hat

Mann und Frau stehen sich gegenüber und wurden verführt.

Die Verführung bezeichnet die Kunst, in jemandem ein Begehren zu wecken, dessen diese Person sich nicht bewusst gewesen ist. Im Alltag begegnen wir überall Verführungsversuchen, nämlich in Form von Werbung: Man versucht, uns gewaltlos dahingehend zu manipulieren, dass wir eine bestimmte Sache unbedingt wollen. Letzten Endes ist die sexuelle Verführung nichts anderes: Du hast ein bestimmtes Angebot zu machen und du unterbreitest es auf eine reizvolle Weise.

Sexuelle Verführung in verschiedenen Situationen

Verführung ist ein aufregendes Spiel, wenn du jemanden gerade erst neu kennenlernst und Interesse hast. Sie wird allerdings auch später immer wieder nötig: Sobald Menschen in Beziehungen aufhören, sich gegenseitig zu verführen, leidet ihr Liebesleben. Die Kunst der Verführung ist also quasi dein ganzes Erwachsenenleben über wichtig.

Verführung zum One-Night-Stand

Du siehst eine Person im Club, die du richtig heiß findest und mit der du gern die Nacht verbringen möchtest? Es ist Zeit für Signale – subtil, aber unverwechselbar. Wie man flirtet, haben wir an anderer Stelle bereits erklärt. Such den Blickkontakt, setz ein Lächeln auf und los geht’s!

Tipp: Wenn du nur auf einen One-Night-Stand aus bist, solltest du keine Versprechungen für später machen, die du nicht einzuhalten gedenkst. Das ist Vorspiegelung falscher Tatsachen und unfair im Rahmen der gekonnten Verführung.

Verführung zum ersten von vielen Malen

Die Person, die du verführen möchtest, ist dir wichtig und du willst, dass mehr als eine Nacht daraus wird? Dann reicht zielgerichtetes Flirten nicht aus. Du solltest auf jeden Fall tiefergehendes Interesse signalisieren: Sei aufmerksam, geh darauf ein, was sie oder er zu sagen hat, zeige Interesse, hake nach. Lass dich von seiner oder ihrer Begeisterung anstecken – nimm Anteil. So zeigst du, dass du ehrliches Interesse hast und wirklich verstehen möchtest, was die andere Person bewegt.

Suche Blickkontakt, lächle und zeig, dass du dich wohlfühlst in dieser angenehmen Gesellschaft. Mit kleinen Berührungen signalisierst du, dass du mehr Nähe suchst. Achtung: Diese Berührungen sollten unverfänglich sein – etwa an der Schulter oder am Arm. Achte darauf, wie sie aufgenommen werden: Zieht die andere Person sich von dir zurück, gefällt ihr der Kontakt nicht, und du kannst deine Verführungsbemühungen einstellen.

Andernfalls kannst du etwas mutiger werden, die Berührungen verstärken und deinem Gegenüber tief in die Augen schauen. Kommt die unsichere Frage, was los ist, antworte je nach Situation ehrlich, zum Beispiel mit „es ist schön, dich anzuschauen“ oder mit „ich habe vergessen, was ich sagen wollte“.

So lässt du keinen Zweifel daran, dass du eigentlich etwas völlig anderes im Sinn hast, und bietest der anderen Person dennoch die Gelegenheit, die Situation zu lenken: Tritt sie den Rückzug an, nimm es hin – du hast es versucht. Reagiert sie positiv, werdet ihr ab jetzt die nächsten Schritte gemeinsam machen – herzlichen Glückwunsch!

Diese Tipps eignen sich grundsätzlich für alle, die jemanden verführen möchten. Natürlich gibt es aber noch spezielle Tipps und Tricks, wie du einen Mann verführen bzw. eine Frau verführen kannst!

Verführung in der Beziehung

In einer monogamen Beziehung, in der ihr beide im Alltag viel beschäftigt seid mit Jobs, Haushalt, vielleicht Kinderbetreuung und vielen anderen Aufgaben, kann das Sexualleben irgendwann zu kurz kommen. Es ist selten Zeit für Zweisamkeit, und dass beide gleichzeitig in der richtigen Stimmung sind, geschieht irgendwann auch nicht mehr so oft. Aber du kannst gegensteuern: Lass nie einen Zweifel daran, dass du deine Partnerin oder deinen Partner begehrenswert findest.

Auch wenn andere Aufgaben anstehen: Nimm dir immer wieder einmal die Zeit, deinen Schatz in die Arme zu schließen und innig zu küssen. Flüstere ihr bzw. ihm Dinge ins Ohr – dein warmer Atem auf der Haut wirkt schon Wunder. Sprich zweideutig oder stelle für später Zärtlichkeiten in Aussicht. Auch eindeutige Nachrichten über den Messenger können deine Partnerin oder deinen Partner daran erinnern, dass ihr zuallererst eine Liebesbeziehung führt.

Auch nach langen Beziehungsjahren solltest du auf dich achten und dich pflegen. Schließlich möchtest du begehrenswert bleiben. Bringe kleine Aufmerksamkeiten mit, führe deinen Schatz schön aus oder koche ihr bzw. sein Lieblingsessen. Kümmere dich und sei aufmerksam, als müsstest du sie bzw. ihn erst noch von dir überzeugen. Auf diese Weise gibt es nur wenige Momente, in denen die Verführung nicht irgendwie in der Luft liegt.

Ein reges Sexualleben ist kein Garant dafür, dass eure Beziehung ewig hält – aber es hilft sehr, weil es Nähe schafft!

Nicht mit der Tür ins Haus fallen

Verführung ist ein raffiniertes Netz aus kleinen Andeutungen, Komplimenten, unausgesprochenen Vorschläge. Du kannst zwar, wenn du jemanden begehrenswert findest, das ziemlich direkt sagen, aber in den meisten Fällen wird das zu nichts Gutem führen. Wenn du die andere Person umwirbst, ihr Interesse weckst, ihr den Kopf verdrehst, hast du hingegen gute Chancen. Mach also lieber keine platten Vorschläge, sondern lass euch beiden ein bisschen Zeit.

Verführung funktioniert nur bei Offenheit

Du kannst niemanden verführen, der eigentlich nicht verführt werden möchte. Verführung setzt nämlich auf Freiwilligkeit: Du überzeugst die andere Person davon, auf deine Avancen einzugehen. Das ist etwas anderes als Überreden! Es gibt mehrere Verhaltensweisen, die in der Verführung überhaupt nichts zu suchen haben, etwa:

  • Betteln
  • Drohen
  • (emotionale) Erpressung
  • Insistieren trotz Absage

Sobald du zu diesen Mitteln greifst, ist die Verführung gescheitert. Die andere Person muss von sich aus auf deine Verführungsversuche anspringen – aus freiem Willen, weil du Lust in ihr weckst. Das funktioniert nicht, wenn die Offenheit dafür nicht latent vorhanden ist.

Verführung erfordert Selbstsicherheit

Wenn du dich nicht traust, mittels subtiler Signale dein Interesse kundzutun, wird es mit der Verführung nichts. Es hilft also, wenn du selbstsicher bist und dich wohl in deiner Haut fühlst. Ein entspanntes Auftreten sorgt im Normalfall dafür, dass sich dein Gegenüber ebenfalls entspannt und sich in deiner Gegenwart wohlfühlt. Es ist unnötig, dass du dafür perfekt aussiehst: Niemand tut das. Solange du gepflegt bist und auf dich achtest, kannst du attraktiv wirken.

Dafür ist es aber wichtig, dass du dir deiner Stärken bewusst bist. Finde heraus, was du an dir magst, und fokussiere dich darauf. Du bist wirklich gut darin, anderen Menschen zuzuhören? Super! Fast alle Menschen mögen es, mit jemandem zu sprechen, der offenbar wirklich hören möchte, was sie sagen: Wir möchten alle wahr- und ernst genommen werden. Du magst deine Augen? Trage Farben, die sie betonen. Unterstreiche, was dich liebenswert und attraktiv macht – dann fühlst du dich wohler und trittst selbstsicherer auf.

Selbstsicherheit ist es auch, die dich zu Komplimenten befähigt. Sag der Person, die du begehrst, was du an ihr magst – sei es der gutsitzende Mantel, sei es die schöne Stimme oder ein liebenswerter Wesenszug. Sei aber nicht so plump, direkt körperliche Vorzüge wie den schönen Po zu nennen – taste dich auch hier langsam heran. Zum hübschen Po kannst du immer noch Komplimente machen, wenn du ihn unverhüllt gesehen hast.

Kann man Verführung lernen?

Natürlich – man kann alles lernen, was mit dem menschlichen Miteinander zu tun hat. Verführung gehört ganz klar dazu. Mit mehr Erfahrung wirst du selbstsicherer und gewandter. Wichtig ist, dass du authentisch bleibst: Du musst nicht so tun, als wärst du komplett cool, wenn du innerlich total aufgeregt bist.

Gerade, wenn ihr beide ein bisschen schüchtern und unerfahren seid, kannst du der anderen Person mit einem ehrlichen „oha, ich bin ein bisschen aufgeregt“ beim Entspannen helfen, wenn ihr miteinander anbandelt. Niemand ist bei den ersten Verführungsversuchen bereits Casanova oder Circe. Das zuzugeben, hat gleich in mehrerlei Hinsicht eine positive Wirkung: Die andere Person erfährt, dass sie nicht allein aufgeregt ist. Gleichzeitig zeigst du, dass du ihr vertraust, indem du dich verletzlich machst. Hegt ihr beide zärtliche Gefühle füreinander, werdet ihr alles tun, um eurem Gegenüber die Unsicherheit zu nehmen.

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