Polygamie

Mann mit drei Ehefrauen im Bett

Der Begriff Polygamie bedeutet „Vielehe“. Er beschreibt die Ehe einer Person mit mehreren anderen Personen des anderen Geschlechts. In den meisten Fällen handelt es sich um einen Mann, der mehrere Frauen heiratet. Die Polygamie ist in Deutschland verboten, ebenso wie in den meisten anderen westlichen Staaten.

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Unterschiede zwischen Polygamie und Polyamorie

Die Polygamie ist in vielen Fällen eine soziale oder wirtschaftliche Entscheidung oder basiert auf gesellschaftlichen Erwartungen. Gefühle müssen für die Eheschließung nicht zwingend im Spiel sein. Die Polyamorie hingegen setzt keine Ehe voraus; hier handelt es sich um Liebesbeziehungen zwischen mehreren Personen. Polyamorie ist freiwillig – das kann man von der Polygamie nicht immer sagen.

Verschiedene Arten polygam zu leben

Wir haben meistens, wenn es um Polygamie geht, das Bild eines Mannes mit mehreren Frauen im Kopf. Tatsächlich ist diese Art der Vielehe am weitesten verbreitet. Die einzige ist sie aber nicht. Stattdessen unterscheidet man drei Arten von Polygamie.

Polygynie oder Vielweiberei

Man spricht von Polygynie, wenn ein Mann mehrere Frauen heiratet. In mehreren Staaten muss er inzwischen nachweisen, dass er imstande ist, sie zu versorgen. Diese Art der Polygamie ist in manchen asiatischen Ländern und in Afrika in der Subsahara-Zone erlaubt. In den USA wurden Menschen, die polygam leben, zumindest entkriminalisiert – bei einer Splittergruppe der Mormonen in Utah ist die Polygamie weiterhin gang und gäbe.

Polyandrie oder Vielmännerei

Heiratet eine Frau mehrere Männer, nennt man dies Polyandrie. Sie wird nur in wenigen Weltgegenden praktiziert, etwa in Tibet und Indien. Hier geht es häufig darum, vererbtes Land zusammenzuhalten, statt es aufzuteilen.

Polygynandrie oder Gruppenehe

Sehr selten kommt es vor, dass mehrere Frauen mehrere Männer heiraten – diese Gruppenehe nennt man Polygynandrie. Sie wird fast nur in Teilen Tibets und Südindiens angewendet.

Die Polygamie ist nicht mehr weit verbreitet

Laut einer Analyse des Forschungseinrichtung Pew Research Center in Washington leben aktuell weltweit nur mehr zwei Prozent der Weltbevölkerung polygam, wobei der Anteil in den meisten Ländern sogar unterhalb von 0,5 Prozent liegt. Drei afrikanische Länder führen die Liste mit den meisten polygamen Beziehungen an:

  • Burkina Faso: 36 %
  • Mali: 34 %
  • Nigeria: 28 %

Bei der Untersuchung zeigte sich, dass die Religion nur bedingt mit der Polygamie zusammenhängt: Der Islam erlaubt einem Mann zum Beispiel bis zu vier Ehefrauen (Frauen hingegen nicht mehrere Ehemänner). Praktiziert wird dies aber vor allem in Gegenden, in denen sowieso viele Mneschen polygam leben. Hier leben auch Christen in Vielehe (im Tschad ist die Zahl der entsprechenden Ehen unter Christen sogar höher als unter Muslimen).

Hinzu kommt, dass auch Staat und Religion oft Verschiedenes vorschreiben: Die Polygamie kann staatlich verboten sein, aber mittels religiöser und somit nicht offiziell anerkannter Zeremonien dennoch besiegelt werden.

Die Polygamie ist umstritten

Während Polygamie für einen relativ kleinen Anteil der Weltbevölkerung noch alltäglich ist, wird sie unter anderem vom UN-Menschenrechtskomitee abgelehnt: Sie verletze die Würde der Frau und sei daher abzuschaffen. Das ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Frauen oft kein Mitspracherecht haben, ob sie in einer polygamen Ehe leben möchten oder nicht. Aufgrund von Armut oder Rechtlosigkeit bleibt ihnen häufig keine Wahl.

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